St. Nikolaus, Kaffee, Kuchen, Geschichten und vorweihnachtliche Stimmung Forum für Parkinson und Bewegungsstörungen feierte im Gasthaus Börger

Es gibt eine Zeit, in der die Menschen nicht mehr an die Gesundheit oder andere Sorgen denken möchten und das ist im Advent erlaubt. So veranstaltete das Forum für Parkinson und Bewegungsstörungen Mitte Dezember in der Vereinsgaststätte Börger seine Adventsfeier. Es herrschte eine anheimelnde Atmosphäre im bis auf den letzten Platz gefüllten Saal der Gaststätte, die mit Girlanden und Lichterkränzen festlich geschmückt war.

Es begrüßten der 1. und 2. stellvertretende Vorsitzende, Hagen Libeau, sowie Michael Bartsch die Teilnehmer. Letzterer führte durch das Programm. Musikalischer Gast war das Ensemble des Mandolinen-Orchesters „Da Capo con Mandolino“ unter der Leitung von Monika Koers. Die Instrumentalistinnen brachten weihnachtliche Lieder mit, die in ihren sensiblen Arrangements zu Herzen gingen. Es begann mit dem Klassiker „Der kleine Trommler“, jener anrührenden Geschichte des armen kleinen Jungen, der dem neugeborenen Jesuskind kein anderes Geschenk machen kann als auf seiner Trommel zu spielen. Das Stück „Happy Xmas – war ist over“ wurde 1971 geschrieben und vom unvergessenen „Beatle“ John Lennon, seiner Frau Yoko Ono sowie der Plastic Ono Band und dem Harlem Community Choir eingespielt. Der Song, vor dem Hintergrund des Vietnam-Krieges entstanden, avancierte zu einer Hymne des Friedens, den sich alle Menschen in Zeiten multipler Krisen und kriegerischer Auseinandersetzungen ganz besonders wünschen. Im Laufe des Nachmittags sangen die Teilnehmer der Adventsfeier unter Begleitung des Mandolinen-Orchesters zahlreiche Lieder, von „O Tannenbaum“ über „Süßer die Glocken nie klingen“ bis hin zu „Lasst uns froh und munter sein.“

Zu Gast war auch Steinfurts neuer Bürgermeister Christian Franke, der spontan förderndes Mitglied des Forums wurde. „Ich freue mich auf die Feier und den Austausch mit Ihnen“, betonte er bei seiner Begrüßungsansprache. Der Tradition folgend überreichte der Sonderbeauftragte des Vorstands, Reiner Krauße, eine große Kerze für die Kriegergedächtniskapelle an der Emsdettener Straße in Borghorst. Adele und Heribert Schräder, die sich bei der Kriegergedächtniskapelle e. V. besonders engagieren, nahmen das Geschenk entgegen. Dies geschieht im Andenken an den ehemaligen stellvertretenden Bürgermeister Heinz Hille, der leider zu früh verstarb und damals sich als Schirmherr stark engagierte. An jedem 24. Dezember wird in der Kapelle die vom Forum gestiftete Kerze exakt um 12 Uhr entzündet.

Marita Libeau erzählte unter anderem die Geschichte „Für jeden ein Licht“, in der es um den Bürgermeister einer kleinen Stadt geht, der die Traum-Vision eines Korbes voller bunter Kerzen hat, die er den Bürgerinnen und Bürgern in der Vorweihnachtszeit schenkt. Ein kleiner Engel flüsterte es ihm ins Ohr. Der Bürgermeister, dem das Wohl der Einwohner sehr am Herzen liegt, setzt die Vision in die Tat um und lässt tatsächlich Kerzen verbunden mit einem freundlichen Anschreiben in der Weihnachtszeit verteilen. So kehrt Freude in die Häuser ein und natürlich noch mehr in die Herzen der Menschen. Veronika Trötschler, die bei jedem Treffen mit gemeinsam gesungen Liedern anstimmt, hatte eine Münsterländer Weihnachtsgeschichte im Gepäck.

St. Nikolaus und Engelchen Kathrin fehlten selbstverständlich nicht. Sie brachten nicht nur Geschichten mit, sondern auch kleine Geschenke. Begrüßt und verabschiedet wurden die Beiden mit Strophen des Liedes „Lasst uns froh und munter sein.“ Der Heilige Mann erzählte unter anderem von dem historischen Nikolaus von Myra, der mit einem kleinen Wunder die Menschen bei einer Hungersnot vor dem Tod bewahrt haben soll. Mit „stille Nacht, heilige Nacht“, einem der bekanntesten Weihnachtslieder der Welt, dem Inbegriff des Weihnachtsbrauchtums, klang die Feier harmonisch aus.

Text: Rainer Nix
Fotos: Reiner Nix / Reiner Krauße