Fachbeiträge
Dr. Schäfer: 200 Jahre Parkinsonkrankheit
Besuch Helios-Kliniken, Bad Berleburg | Vortrag, 26.04.2017
Vom Charcots Rüttelstuhl bis zur Diagnose per Hautbiopsie … Dass die parkinsonsche Krankheit eine alte Erkrankung ist, zeigen schon die Aufzeichnungen indigener Völker. Die Erforschung des Syndroms von dem deutschlandweit etwa 300.000 Menschen betroffen sind, brachte mehrere Nobelpreisträger hervor. Zwar sind einige Behandlungsformen vielversprechend, doch ist Parkinson derzeit noch unheilbar. „Morbus Parkinson ist eine sehr belastende, kontinuierlich fortschreitende Erkrankung“, erläutert Dr. Schäfer und ergänzt: „Betroffene fühlen sich in einem Körper gefangen, der ihnen mit der Zeit immer häufiger den Dienst versagt.“
→ Dr. Schäfer: 200 Jahre Parkinsonkrankheit
(Powerpointpräsentation, 24 Seiten, PDF, 5.2 MB)
Dr. Fechtrup: Fachbeitrag Herzinsuffizienz
Gruppentreffen Februar | Vortrag, 15.03.2017
In Deutschland leiden 1,8 Millionen Menschen an chronischer Herzschwäche. Dr. med. Christian Fechtrup erläuterte in seiner Präsentation die Diagnose und Therapie der Herzinsuffizienz und gab Tipps für den Alltag. Bei Systolischer Herzschwäche, die schleichend auftritt, hat das Herz eine zu geringe Pumpfunktion, bei diastolischer Herzschwäche, die plötzlich und unerwartet auftritt, entspannt sich der Herzmuskel ungenügend. Ursachen können sein: koronare Herzkrankheit, Bluthochdruck, Herzklappenerkrankung, Herzentzündung, ein angeborener Herzfehler, Alkohol oder auch Medikamente. Für die Diagnose ist die Vorgeschichte des Patienten wichtig und das Abhören der Lunge. Inzwischen gibt es deutlich bessere neue Medikamente auf dem Markt die allerdings sehr teuer sind. Früher wurde Schonung empfohlen, heute dagegen richtig dosiertes Ausdauertraining unter ärztlicher Kontrolle.
→ Dr. Fechtrup: Diagnose und Therapie der Herzinsuffizienz
(Powerpointpräsentation, 46 Seiten, PDF, 3.73 MB)
Dr. Addali: Fachbeitrag Roboterassistierte Chirurgie
Gruppentreffen Februar | Vortrag, 15.02.2017
Dr. Addali, leitender Arzt der Urologie im St. Antonius-Hospital Gronau, erläuterte anhand einer PowerPoint Präsentation die Arbeitsweise von Operationen per Roboter. Bei jeder Operation ist ein Team von Fachleuten erforderlich: für den Platz an der Steuerkonsole, die ähnlich zu handhaben ist wie ein Joystick, an der Arbeitseinheit bei der die Roboterarme am Patienten geführt werden und für die Überwachung am Monitor mit 3-D-Bildern. Die vier Arme des Roboters, die der menschlichen Hand nachempfunden sind, werden durch weniger als 2 cm große Öffnungen an vier feststehenden Punkten in den Körper eingeführt. Das St. Antonius Krankenhaus Gronau besitzt mit vier sogenannten da Vinci-Systemen eines der modernsten Zentren Deutschlands für roboterassistierte Chirurgie und das größte in Europa. Die Schnittführung ist wesentlich genauer und schonender für umliegende Organe und Gefäße als bei einer offenen OP. Die Operationszeiten verkürzen sich, der Genesungsprozess geht wesentlich schneller und der Arzt ermüdet nicht so sehr, gerade bei vielstündigen Operationen.
> Dr. Addali: „Roboterassistierte Chirurgie – Eine neue Ära“
(Powerpointpräsentation, 35 Seiten, PDF, 5.11 MB)
Leitlinien orientierte Parkinson-Therapie
Gruppentreffen Januar | Vortrag, 18.01.2017
Prof. Greulich ging in seinem Vortrag systematisch vor: Er rief zunächst die Klassifikation der Parkinson-Syndrome (primär – sekundär, typisch – atypisch) in Erinnerung, wandte sich dann den Kardinalsymptomen (wie Rigor und Ruhe-Tremor) sowie den Begleitsymptomen (wie psychische Symptome und Schlafstörungen) zu. Auf Interesse stieß auch die Darstellung der vier Schritte der klinischen Parkinson-Diagnostik: Nachweis eines Parkinson-Syndroms, Kriterien für ein typisches Parkinson-Syndrom, Hinweis auf ein atypisches Parkinson-Syndrom, Ausschluss eines symptomatischen Parkinson-Syndroms. Nachdenklich stimmte, dass in der Allgemeinmedizin 47%, in der fachärztlichen Versorgung 25% und selbst bei Spezialisten für Bewegungsstörungen 6-8% der Diagnosen eines Parkinson-Syndroms falsch sind. Er ging auf neueste Erkenntnisse zur Behandlung des Parkinson ein, die in die Leitlinie 2016 eingeflossen sind.
> Prof. Dr. Greulich: „Leitlinien orientierte Parkinson-Therapie“
(Powerpointpräsentation, 31 Seiten, PDF, 1.69 MB)
Was kann ich selber als Parkinsonerkrankter tun?
Gruppentreffen April | Vortrag, 13.04.2016
Die medikamentöse Therapie der Parkinsonerkrankung ist notwendig aber bei weitem nicht alles. Die aktive Mitarbeit der Patienten ist vielmehr zwingend erforderlich, um das bestmögliche Behandlungsergebnis zu erzielen. Die wichtigsten Dimensionen der eigenen Möglichkeiten der Patienten den Erkrankungsverlauf zu beeinflussen sind Ernährung, Sport, Gedächtnis und Psyche. Es versteht sich von selbst, dass in den verschiedenen Phasen der Erkrankung, Vorläuferphase (hier sind noch gar keine Symptome erkennbar), Frühphase, mittlere Phase und fortgeschrittene Phase, die Möglichkeiten der eigenen Beeinflussung unterschiedlich sind und der jeweiligen Phase angepasst werden müssen.
> Dr. Frank Siebecker
„Was kann ich selber als Parkinsonerkrankter tun?“
(Powerpointpräsentation, 40 Seiten, PDF, 388 KB)
Stimmrecht für Patienten?
Artikel von Christoph Kranich, Leiter der Fachabteilung Gesundheit und Patientenschutz der Verbraucherzentrale Hamburg e.V.
Wie kann man die Interessen von PatientInnen sinnvoll im deutschen Gesundheitswesen verankern? Der Autor erläutert, warum allein die Forderung nach einem Stimmrecht in Landes- und Bundesgremien nicht ausreicht. Quelle: Dr. med Mabuse, Zeitschrift für alle Gesundheitsberufe – Mai/Juni Seiten 51 – 53.